Bericht über abgegebene Computerspenden für 2023

Nachdem meine Mutter Anfang Januar verstorben ist, ging erst einmal bei mir gar nichts, da ich mit meinen Gedanken auf einer ganz anderen Ebene war, als über PCs und der Gleichen zu denken. Ich brauchte schon eine gewisse Zeit um wieder Fuß zu fassen.

 

Im Mai 2023 hat mir auch noch "Marc Reinhardt" mitgeteilt, dass er nicht mehr mitmachen könnte, da er Beruflich mit seiner Familie in den Norden ziehen würde. Somit fehlte uns eine tatkräftige Hilfe, der immer einem guten Rat auf Probleme hatte. Wir wünschen Marc und seiner Familie auf jeden Fall einen guten Start im Norden. Der Kontakt ist ja nicht abgebrochen.

 

Und wieder war die Nachfrage nach gebrauchten, funktionierenden Computer/Laptops/Tablets und Smartphones sehr hoch. Leider fehlten uns einfach wieder die benötigten Geräte, um alle Anfragen zu erfüllen. 

 

Letztes Jahr haben wir eine wirklich herzzerreißende Situation gehabt, die ganz besonders ich nicht vergessen werde.

Ich darf Ihnen von einer abgegebenen Spende an die 8-jährige Sonja berichten.

 

Ihre Mutter rief mich eines Nachmittags an und erfragte, ob wir einen kleinen Computer mit Monitor für Ihre Tochter hätten, die diesen für Ihre Hausaufgaben und Recherche benötigte und nebenbei mit Ihrer Freundin in Griechenland per Videochat in Kontakt bleiben könnte. Da die Mutter alleinerziehend und ohne Job war und alle Voraussetzungen gegeben waren, sagte ich, dass gerade ein kleiner Computer (Desktop) mit 17"-Monitor reingekommen ist und ich diesen am Wochenende fertig mache. Diesen könnte sie dann im Laufe der nächsten Woche bekommen. Die Freude war groß und so machte ich mich am WE an den Computer, um diesen zu reinigen, neues Betriebssystem draufzuspielen und zu Desinfizieren, wie auch beim Monitor, Tastatur, Maus und Webcam.

 

Donnerstags war es dann soweit, dass alles ohne Probleme lief und ich die Mutter anrief, dass der Computer fertig sei zur Übergabe und man wollte ihn dann Freitag Abholen. Soweit alles wie immer.

Nachdem die Mutter klingelte und ich sie höfflich hereinbat, sah ich Sonja, die sich etwas versteckte. Ein kleines, schüchternes Mädchen. Was ich nicht wusste, die Mutter hatte ihr nicht erzählt, warum sie bei mir waren. Es sollte eine Überraschung für Sonja werden.

Es folgte eine kurze Unterhaltung mit der Mutter, welche Sonja interessiert beobachtete und als dann das Thema Computer, Internet, usw. fiel, wurden die Augen von der Tochter immer größer und sie wurde immer unruhiger. Ich wollte Sonja nun nicht länger Zappeln lassen und bat sie ins Büro, wo ich schon alles unter einer Decke versteckt zusammengestellt hatte. 

Ich sprach Sonja an, was sie sich gerne Wünschte und sie gab mir zur Antwort, dass sie gerne ihre Freundin wiedersehen möchte, aber es nicht geht, da die Freundin ja in Griechenland lebt und die Urlaubsreise zu teuer wäre.

Ich meinte darauf, dass ich da eine Idee hatte und ihr (Sonja und Freundin) sich ja vielleicht trotzdem sehen und sprechen könnten. Ich habe da was vorbereitet, schau doch mal unter die Decke. Sie schaute ihre Mutter an und diese meinte, das sie nachsehen sollte. Ganz vorsichtig und unsicher hob sie langsam eine Ecke der Decke an und schaute unter diese. Als Sonja dann den Computer, Monitor und das ganze Zubehör sah, schaute Sonja ganz ungläubig mich und dann ihre Mutter an, die dann meinte, dass das nun ihr Computer wäre. Ich bestätigte das ebenfalls und dann gab es einen riesigen Freudenschrei und Sonja viel der Mutter um den Hals. Als dann die Mutter sagte, dass Sonja sich eher bei mir bedanken sollte (ich konnte gar nicht so schnell was sagen), umklammerte mich ein sehr glückliches Mädchen und sagte immer nur "Danke, Danke, Danke". Ich war total Überrascht von der Umklammerung und erwiderte, ohne Spucke im Mund zu haben, "Das habe ich gerne gemacht".

Solche Erlebnisse sind genau diese, weshalb mir die "Computer-Spende" so am Herzen liegt. Menschen, besonders die Kleinen, die für manche Schicksale nichts können, etwas Freude zu bringen.

 

Ihr JTMnet.eu-Team